ISM: 01.–04.02.2026 #ISMCOLOGNE

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Fairer Kakao, starke Partnerschaften: Gemeinsam für nachhaltige Lieferketten

In einer Welt, in der die Kakaobranche häufig mit Ausbeutung und ungleichen Bedingungen konfrontiert ist, setzt Tony's Open Chain ein starkes Zeichen für Veränderung. Seit 2019 verfolgt die Initiative einen innovativen Ansatz, um die Kakaobeschaffung nachhaltig und fair zu gestalten. Durch enge Partnerschaften mit Unternehmen wie Albert Heijn und einen klaren Fokus auf die 5 Beschaffungsprinzipien ermöglicht sie nicht nur Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen, sondern weist auch der gesamten Branche den Weg in eine gerechtere Zukunft.

In einem Interview erklärt Sanne van Zon-Arts, Vertriebsleiterin bei Tony's Open Chain, wie sie den Weg zu einer fairen Schokoladenindustrie ebnen – und was als Nächstes auf ihrer Agenda steht.

Sanne Van Zon-Arts, Vertriebsleiterin bei Tony’s Open Chain | Quelle: Tony’s Open Chain

Sanne van Zon-Arts, Vertriebsleiterin bei Tony’s Open Chain (siehe Foto), sprach auf der ISM gemeinsam mit Jeroen Hirdes von Albert Heijn über nachhaltige Kakaobeschaffung. | Quelle: Tony’s Open Chain

5 Fragen an Sanne van Zon-Arts, Vertriebsleiterin bei Tony’s Open Chain

Auf der ISM 2025 zeigte Tony’s Open Chain eindrucksvoll, wie faire und nachhaltige Kakaobeschaffung zum neuen Standard der Branche werden kann. Seit 2019 arbeitet die Initiative eng mit Partnern wie Albert Heijn zusammen und setzt konsequent auf ihre fünf klar definierten Beschaffungsprinzipien. Ihr Ziel: Kakaobäuerinnen und -bauern ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen – und die Schokoladenindustrie grundlegend zu verändern.

Im Interview erzählt Sanne van Zon-Arts, Vertriebsleiterin bei Tony’s Open Chain, wie sie gemeinsam mit ihrem Team den Wandel vorantreibt – und was als Nächstes ansteht.

Die 5 Beschaffungsprinzipien von Tony’s Open Chain | Quelle: Tony’s Open Chain

Die 5 Beschaffungsprinzipien von Tony’s Open Chain | Quelle: Tony’s Open Chain

1. Was war die zentrale Botschaft, die Sie mit Ihrem Vortrag vermitteln wollten?

Tony’s Open Chain ist eine Initiative, die 2019 ins Leben gerufen wurde, um Kakaobeschaffung fair und nachhaltig zu gestalten. Unser Modell basiert auf einer gemeinsamen Beschaffung und Preisgestaltung, die wir mit unseren Partnern, den Mission Allies, teilen. Wir setzen uns dafür ein, die Ausbeutung in der Kakaobranche zu beenden. Alles, was wir tun, basiert auf unseren fünf Beschaffungsprinzipien, die den Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen garantieren sollen.

2. Wie kam die Partnerschaft zwischen Tony’s Open Chain und Albert Heijn zustande – und welche Herausforderungen gab es dabei?

Albert Heijn war unser erster Mission Ally, als sie sich 2018 mit ihrer Marke Delicata Tony’s Open Chain anschlossen. Wir sind sehr stolz darauf, dass sie diesen innovativen Schritt gewagt haben, uns ihr Vertrauen geschenkt und ihre Kakaobeschaffung umgestellt haben. Seitdem ist Albert Heijn ein echter Vorreiter in unserer Initiative. Und kürzlich haben sie sogar angekündigt, künftig ihre gesamte Kakaobeschaffung – von Schokolade bis zu Aufstrichen – über Tony’s Open Chain zu beziehen.

3. Welche konkreten Auswirkungen hatte diese Zusammenarbeit bisher – sowohl für die Kakaobauern als auch für die Branche insgesamt?

Seit 2018, bis zur Kakaosaison 2023/24, hat Albert Heijn eine große Menge Kakaobohnen nach unseren fünf Prinzipien über Tony’s Open Chain bezogen. Dafür haben sie den Living Income Reference Price gezahlt, ein Preis, der den Kakaobauern ein existenzsicherndes Einkommen sichert.

Zusätzlich hat Albert Heijn in den letzten sieben Jahren unsere Mission aktiv unterstützt, sich für faire Kakaobeschaffung eingesetzt und neue Mission Allies für uns gewonnen.

Dank dieser Partnerschaft und weiterer Kooperationen sind wir von einem Partner auf inzwischen 20 angewachsen. Wir haben unsere Beschaffung von 1.500 Tonnen Kakaobohnen pro Saison auf etwa 30.000 Tonnen in der aktuellen Saison gesteigert. Heute beziehen wir Kakao von 19 verschiedenen Kooperativen in der Elfenbeinküste und Ghana und verbessern so das Leben von rund 34.000 Kakaobauern.

4. Wie sehen Sie das Zusammenspiel von Kooperation bei Nachhaltigkeit und Wettbewerb im Schokoladenmarkt?

Bei Tony’s Open Chain glauben wir an Kooperation im Bereich Kakao und an Wettbewerb im Bereich Schokolade. Nachhaltige Beschaffung sollte für alle Unternehmen in der Branche selbstverständlich sein. Die Unternehmen können sich dann immer noch durch unterschiedliche Geschmacksrichtungen, Verpackungen und Formen voneinander abheben und so erfolgreich im Regal konkurrieren.

5. Was sind die nächsten Schritte für Tony’s Open Chain? Gibt es Pläne, mehr Partner zu gewinnen oder zu expandieren?

Unser Ziel bei Tony’s Open Chain ist es, in den nächsten drei bis fünf Jahren auf 80.000 Tonnen Kakaobeschaffung zu wachsen. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir sowohl mit unseren bestehenden Mission Allies weiter wachsen als auch neue Partner für unsere Initiative gewinnen.