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Das Event
Metasynthese entfesselt bezeichnet die Erweiterung klassischer biosynthetischer Prozesse über die Grenzen der natürlichen Photosynthese hinaus. Während Photosynthese Lichtenergie nutzt, um Biomasse aufzubauen, umfasst Metasynthese die gezielte Kopplung biologischer, chemischer und digitaler Komponenten in integrierten Bioreaktorsystemen. Ziel ist die kontrollierte Erzeugung definierter Molekülprofile, funktionaler Nahrungskomponenten und neuartiger Materialien unter präzise steuerbaren Prozessbedingungen.
Im Bioreaktor werden Stoffströme, Metabolite und Reaktionskinetiken durch Sensorik, Datenmodelle und adaptive Prozessführung so reguliert, dass die Systeme nicht nur stabil produzieren, sondern auch regenerativ wirken können – durch geschlossene Kreisläufe, hohe Ressourceneffizienz, Rückgewinnung von Medien und modulare Kopplung an erneuerbare Energiesysteme.
Metasynthese ermöglicht die Rekonstruktion und Neukombination biologischer Funktionen jenseits natürlicher Umweltbedingungen: kohlenstoffneutrale Primärproduktion durch gasfermentierende Mikroorganismen, präzise steuerbare Bildung bioaktiver Nährstoffcluster, bedarfsorientierte Modulation protein- und lipidbasierter Strukturen sowie die Entwicklung funktionaler Metaboliten, die in klassischen Agrarsystemen nur begrenzt verfügbar sind.
Der Ansatz transformiert den Bioreaktor von einem Produktionsaggregat zu einer regenerativen Plattformtechnologie: Einem cyber-biologischen System, in dem Metabolismus, Energieflüsse und Datenmodelle zu einem integrierten Produktionsökosystem verschmelzen. Dadurch wird es möglich, Nahrung, Materialien und biofunktionale Wirkprofile mit hoher Präzision, geringer Umweltlast und definierter Qualität herzustellen.
Metasynthese entfesselt markiert somit einen paradigmatischen Schritt in der Bioökonomie: von der Nutzung natürlicher Autopoiesis hin zur gezielten Konstruktion regenerativer Synthesesyste.