Sauer macht erfolgreich: Wie Primus Wafer Paper mit Innovation überzeugt

Essbares Papier neu gedacht: Das niederländische Unternehmen Primus Wafer Paper hat auf der ISM 2025 mit „Yummy Super Sour“ den Nerv der Zeit getroffen – und wurde dafür mit dem New Product Showcase Award ausgezeichnet. Geschäftsführer Wouter Smits spricht im Interview über die Hintergründe des Erfolgs, den internationalen Stellenwert der ISM und gibt Ausstellern praktische Tipps für ihren Messeauftritt.

Herr Smits, erzählen Sie uns etwas über Ihr Unternehmen und das prämierte Produkt – was macht es so besonders?

Primus Wafer Paper wurde 1916 in der Nähe von Amsterdam gegründet und hat sich seither zum globalen Marktführer für essbares Papier entwickelt. Unsere Produkte sind zu 100 % biobasiert, zirkulär produziert und damit vollständig nachhaltig. Wir exportieren in über 40 Länder und erzielen über 80 % unseres Umsatzes auf internationalen Märkten.

Unser neuestes Produkt Yummy Super Sour ist die jüngste Erweiterung unserer Candy-Paper-Linie. Es handelt sich um ein dünnes, stärkehaltiges Waffelpapier mit einer natürlichen Zucker-Sauer-Beschichtung. Die Basis bildet Kartoffelstärke – dadurch ist das Produkt vegan, glutenfrei und frei von Allergenen. Es zergeht auf der Zunge, ohne die klebrigen Rückstände herkömmlicher saurer Süßwaren zu hinterlassen. Diese Kombination aus Innovation, natürlichen Zutaten und einzigartiger Textur war entscheidend für den Erfolg bei der ISM.

Wie lange stellen Sie bereits auf der ISM aus, und was macht die Messe für Sie so besonders?

Wir sind seit fünf Jahren auf der ISM vertreten. Für ein international ausgerichtetes Unternehmen wie Primus ist die ISM eine zentrale Plattform – hier treffen sich die Entscheider der weltweiten Süßwarenbranche. Wir schätzen die Messe sehr, weil sie uns die Möglichkeit bietet, neue Partnerschaften zu knüpfen, bestehende Kundenkontakte zu pflegen und unsere Produktneuheiten einem breiten, qualifizierten Fachpublikum zu präsentieren.

Wie haben Sie von der Auszeichnung erfahren und wie haben Sie den Moment erlebt? Was hat sich dadurch für Sie verändert?

Wir haben bereits in den vergangenen Jahren an der Produktprämierung teilgenommen – doch mit Yummy Super Sour hat einfach alles zusammengepasst. Als wir von der Auszeichnung erfahren haben, war das ein unglaublicher Moment für unser ganzes Team.

Der Gewinn hatte sofort sichtbare Auswirkungen: Unser Stand wurde zum Besuchermagnet, und wir konnten gezielt Kontakte mit relevanten Geschäftspartnern knüpfen – sowohl für unsere Eigenmarke als auch im Private-Label-Bereich. Die Nachfrage stieg nach der Messe so stark, dass wir kurzfristig unsere Produktionskapazitäten ausbauen mussten.

Welche Empfehlungen haben Sie für andere Aussteller, um auf der ISM erfolgreich zu sein?

Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Man muss seine Zielgruppe kennen, den Mut haben, anders zu sein – und sichtbar bleiben. Viele Besucher verfolgen nach der Messe nur drei Kontakte weiter – die Herausforderung ist es, einer davon zu sein.

Es reicht nicht, Aufmerksamkeit zu erzeugen – man muss die richtigen Menschen ansprechen. Und man sollte nie nach Äußerlichkeiten urteilen: Der vermeintlich unauffällige Besucher in Jeans mit Gmail-Adresse kann geschäftlich weit relevanter sein als jemand im Anzug mit Konzern-Visitenkarte.

Ein letzter Tipp: Bleiben Sie bis zum Schluss. Auch am letzten Messetag passieren noch wichtige Gespräche. Es ist nicht vorbei, bevor die Messe wirklich endet.