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Snackable Content trifft Point of Sale - LIMITD im Interview über Messe-Strategie und Markenaufbau
Was war euer übergeordnetes Ziel für die ISM und wie habt ihr eure Präsenz strategisch darauf ausgerichtet?
Unser Ziel war es, Influencer-Marketing als langfristig tragfähigen Hebel für den stationären Handel zu inszenieren und damit die Brücke zwischen Online-Community und POS zu schlagen.
Wir haben unsere Brands, darunter ROB’s Originals und HEYYY, über mehrere Jahre fest im deutschsprachigen Handel etabliert und wollen uns als dynamische, junge Marken breit präsentieren. Ein großer Fokus lag darauf, unsere Marken auch der internationalen Bühne zugänglich zu machen.
Im letzten Jahr haben wir begonnen, aus dem deutschsprachigen Raum heraus zu internationalisieren und die ISM dafür genutzt, internationale Kontakte aufzubauen und neue Geschäftspartner zu gewinnen. Auch für unsere wertvollen Geschäftsbeziehungen mit deutschen Partnern konnten wir die Messe optimal nutzen, um Produktneuheiten zu präsentieren und unser Netzwerk auszubauen.
Welche Rolle spielten die einzelnen Maßnahmen – Bühnenpräsenz, Influencer, Sponsoring – im Gesamtbild?
Content Creator CrispyRob auf der ISM. Copyright: LIMITD
Als Marke, die aus dem Influencer-Kosmos kommt, ist für uns klar: Ohne unsere Creator läuft gar nichts – wir ziehen an einem Strang. Wir sehen uns nicht als klassische „Marke mit Werbegesichtern“, sondern als echtes Team, das gemeinsam Marken aufbaut. Deshalb war es uns auch besonders wichtig, dass unsere Creator auf der ISM nicht nur sichtbar, sondern präsent waren.
Wir wollten zeigen, was Influencer-Marketing heute wirklich leisten kann – nicht als kurzfristiger Hype, sondern als langfristiger Hebel, auch für den klassischen Handel. Unsere Creator bringen echte Nähe zur Zielgruppe mit, und diese Authentizität ist im Regal genauso wertvoll wie online.
Unsere Bühnenzeit haben wir genutzt, um genau das rüberzubringen: Wir haben Einblicke in Kampagnen gegeben, gezeigt, was hinter den Kulissen passiert, und einfach offen darüber gesprochen, wie Content, Marke und Handel zusammen funktionieren können. Besonders cool war der Austausch mit Leuten aus dem LEH, die merken: „Ah, da steckt richtig Strategie dahinter.“ Am Ende ging's für uns nicht nur darum, sichtbar zu sein, sondern verstanden zu werden – als Team, das Marken baut, gemeinsam mit den Creatorn, für eine neue Art von Konsumkultur.
Welche Learnings habt ihr aus der Messe gezogen? Was würdet ihr beim nächsten Mal wieder genauso machen?
Was wir aus der ISM mitgenommen haben? Vor allem, wie anders wir ticken – und wie gut das funktioniert. Wir sind nicht der klassische Aussteller mit Prospektständer und PowerPoint. Mit unseren Creatorn bringen wir Entertainment, Content und echten Vibe auf die Messe – für uns normal, für viele in der Branche eher neu. Genau das war unser Vorteil.
Ein großes Learning: Früh planen zahlt sich aus, aber genauso wichtig ist es, dabei flexibel zu bleiben und den Auftritt so zu gestalten, dass er nicht nur informiert, sondern wirklich hängen bleibt. Unser Stand war mehr als nur Produktpräsentation – er war Treffpunkt, Bühne und Content-Studio in einem.
Auch die Vorbereitung war entscheidend: Persönliche Einladungen, feste Slots mit Partnern, klarer Fokus – so waren wir auf der Messe nicht nur sichtbar, sondern auch richtig gut organisiert.
Was wir auf jeden Fall beibehalten? Den Mut, anders zu sein. Unser etwas unkonventioneller Auftritt wurde nicht nur wahrgenommen, sondern kam richtig gut an. Wir haben gezeigt, dass Messe auch modern, laut und kreativ geht – und dabei trotzdem professionell.
Wie schafft ihr es, eure Marke marketingtechnisch immer wieder neu und relevant aufzustellen?
Moritz Schirdewahn von HEYYY GmbH. Copyright: LIMITD
Wir sind keine Marke, die einfach nur Werbung macht – wir unterhalten. Als Künstlermarke sehen wir uns ganz klar im Entertainment-Bereich. Unsere Produkte, ob von ROB’s Originals oder HEYYY, sind nicht nur da, um verkauft zu werden – sie sind Enabler für richtig guten Content.
Das funktioniert, weil wir extrem eng mit unserer Community arbeiten. Viele unserer Ideen entstehen direkt aus dem Austausch mit ihr. Wir fragen regelmäßig nach Meinungen, Geschmäckern, Trends – und setzen das dann schnell um. Unsere Prozesse sind agil, unsere Entscheidungen daten- und communitygetrieben.
Das heißt: Wir warten nicht auf Trends – wir setzen sie. Und das nicht allein, sondern gemeinsam mit den Creatorn und ihrer Community. Diese Nähe macht unsere Inhalte glaubwürdig und sorgt dafür, dass wir ganz natürlich organisch Reichweite aufbauen.
Unser Ziel ist nicht nur Relevanz, sondern echte Verbindung. Und die entsteht, wenn man nicht "an" eine Zielgruppe kommuniziert – sondern mit ihr.
Wie wichtig ist eurer Meinung nach die Verzahnung von Messeauftritt und Social Media (Instagram, LinkedIn etc.)?
Wir haben vor unserem Messeauftritt auf unseren Social Media Kanälen darüber informiert. Da die ISM eine Fachmesse ist, haben wir uns hierbei besonders auf LinkedIn konzentriert, um bereits vorhandene, aber auch potenzielle Partner zu erreichen und Termine für die Messe auszumachen. Die ISM eignet sich hervorragend, um Content zu produzieren – daher haben wir auf der Messe diverse Drehs an unserem Stand, an anderen Ständen und auf dem Messegelände durchgeführt. Dieser Content konnte für unsere Marken und Künstler noch über die Messe hinaus genutzt werden.
Wie sehen eure nächsten Schritte aus – auf der nächsten Messe und darüber hinaus?
Wir werden unsere Strategie weiterverfolgen und damit auf den sozialen Medien weiter wachsen, als auch unsere Marktpräsenz im deutschsprachigen Raum weiter ausbauen. Ein großer Fokus liegt nun auf der Internationalisierung unserer Marken, insbesondere ROB’s Originals und HEYYY. Außerdem sind wir konstant in der Produktentwicklung, um neue spannende Produkte für unsere Marken zu entwickeln und mögliche weitere Brands zu planen. Damit werden wir uns in Zukunft auch weiter auf den großen, internationalen Messen präsentieren und haben die kommende ISM 2026 bereits im Visier.
