Wie Superfood-Trends den Süßwarenhandel erobern
Superfoods: Von der Bowl ins Süßwarenregal
Superfoods haben die globalen Märkte längst erobert. Laut einer Marktforschung von Fortune Business Insights war Europa im Jahr 2024 der zweitgrößte Markt weltweit für Superfoods. Angetrieben wird die gestiegene Nachfrage von verschiedenen Food- und Bio-Trends. Dazu zählen etwa pflanzenbasierte Ernährung, Transparenz in der Herstellung sowie ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein. Denn: Superfoods gelten als vielseitige Quelle wertvoller Nährstoffe. Ihr Verzehr soll eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Mittlerweile hält der Trend um Quinoa, Matcha und Co. auch Einzug in die Welt der Süßwaren. Immer mehr Marken entwickeln Produkte, die süßen Genuss mit funktionellem Mehrwert verbinden sollen.
1. Quinoa in schokoladiger Vielfalt
Dank des hohen Aminosäurengehalts gilt Quinoa als ideal für eine pflanzenbasierte Ernährung. Es enthält zudem diverse Nährstoffe wie Magnesium, B-Vitamine und Antioxidantien.
Marken setzen insbesondere auf eine Kombination mit Schokolade:
- Ritter Sport bietet mit der Sorte „Crunchy Mandel” eine vegane Halbbitter-Schokolade mit Quinoa-Crisps an. Damit richtet sich die Marke an knapp 900.000 vegan lebende Menschen in Deutschland mit einer veganen Alternative zur traditionellen Schokolade – als erste Volumen-Herstellfirma.
- Die belgische Schokoladenmarke Meurisse verarbeitet in ihrer dunklen Schokolade gepufften Quinoa und pinken Pfeffer. Sie bietet der Kundschaft ein komplexes sensorisches Geschmackserlebnis mit nachhaltig angebautem Kakao.
2. Açaí-Beeren als Mini-Snack im Schoko-Mantel
Açaí-Beeren gelten als natürliche Energielieferanten, da sie eine Reihe von Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium enthalten. Ihnen wird eine unterstützende Wirkung nachgesagt – sowohl zur Stärkung des Immunsystems und Herzens als auch vor oxidativem Stress.
Lindt verleiht seinen klassischen Schokoladen-Konzepten einen exotischen Twist: Schokokugeln aus der „Sensation Fruit“-Reihe haben einen Fruchtkern aus Heidel- und Açaí-Beeren. Damit spricht das Traditionsunternehmen nicht nur aktuelle Süßwaren-Trends an, sondern auch alle Kundinnen und Kunden, die gern Neues ausprobieren.
3. Chia: Superfoods in Keks und Riegel
Chiasamen gelten als ballaststoffreich und liefern zahlreiche ungesättigte Fettsäuren sowie Nährstoffe wie Kalzium und pflanzliche Proteine. Deshalb finden sie häufig Verwendung in Müslis, Smoothie-Bowls und ähnlichen Produkten.
Auch im Rahmen des aktuellen Superfood-Trends in der Süßwarenbranche kommen die Samen zum Einsatz:
- Kookie Cat, eine Marke der bulgarischen Firma Smart Organic AD, führt eine Cookie-Sorte mit Zitrone und Chia – frei von Gluten, Palmöl und raffiniertem Zucker. Verkauft und beworben wird sie in rund 50 Ländern als ebenso gesunde wie schmackhafte Alternative zu gängigen Keks-Varianten.
- Edelmond richtet sich mit dem „Goji & Chia Bruch-Riegel” an alle Kundinnen und Kunden, die dunkle Schokolade mit Trockenfrüchten, Nüssen und Chiasamen mögen. Durch das „Bean To Bar“-Verfahren verspricht das Unternehmen Transparenz in der Produktion – und stärkt das Vertrauen aufseiten der Kundschaft.
4. Maca-Wurzeln in fruchtigen Powersnacks
Maca-Wurzeln finden ebenfalls zunehmend Verwendung in Produkten in Riegelform. Die Pflanze gilt als adaptogen wirkend und soll eine unterstützende Wirkung bei der Stress- und Hormonregulierung haben. Aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts werden Maca-Wurzeln oft als natürliche Energie-Booster vermarktet.
Nature Love produziert vegane Bio-Fruchtriegel, in denen Cranberries und Maca verarbeitet sind. Damit schließt das eigentlich in der Nahrungsergänzungsmittelherstellung beheimatete Start-up an die aktuellen Superfood-Trends in der Süßwarenbranche an. Es spricht eine gesundheitsbewusste Zielgruppe an, die Alternativen zu herkömmlichen Schokoladenriegeln und Produkte ohne Zuckerzusätze sucht.
5. Fruchtgummis mit Superfoods Goji und Matcha
Goji-Beeren sollen die Lebensgeister wecken, weil sie eine Vielzahl an Vitaminen enthalten. Dank ihres hohen Ballaststoffgehalts sollen sie außerdem den Blutzuckerspiegel im Körper regulieren. Im Vergleich zu Goji-Beeren zählt Matcha zu den jüngeren Superfoods im Süßwarenregal. Dem grünen Teepulver wird nachgesagt, den Stoffwechsel des Körpers anzuregen. Durch seinen hohen Antioxidantien-Anteil soll es das Immunsystem und Herz stärken und eine entzündungshemmende und entgiftende Wirkung besitzen.
Beide Superfoods finden sich seit Längerem in Müslis und Smoothies und werden als Zutaten in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet. Ein recht neuer Trend: Die Herstellfirmen bringen ihre Produkte in Gummibärchen-Form auf den Markt und rücken die funktionellen Lebensmittel so in die Nähe von Süßwaren.
- Reprise Health, eine amerikanische Marke, nutzt Goji-Beeren zum Beispiel in ihren veganen Fruchtgummis, die auf Grundlage traditioneller chinesischer Medizin (TCM) entwickelt wurden. Indem kulturelle Authentizität mit den aktuellen Superfood-Trends verbunden wird, trifft das Unternehmen den Nerv der Zielgruppe.
- Die Marke Bear With Benefits stellt Fruchtgummis mit Matcha her. Verkauft werden die Snacks in Gummibärchen-Form beispielsweise in verschiedenen Drogerien, wobei das Unternehmen in der Vermarktung Beauty- und Wellness-Argumente mit dem positiven Image der Süßwaren verbindet.
Fazit: Von der Nische zum Trend: Superfood in Süßwaren
Die aktuellen Superfood-Trends in der Süßwarenbranche zeigen, wie stark sich das Konsumverhalten vieler Verbraucherinnen und Verbraucher verändert: Süßwaren sollen heute idealerweise nicht mehr einfach nur „gut schmecken“ – sie sollen gesund sein und einen funktionalen Mehrwert bieten. Wer sich für weitere innovative Süßwaren- und Geschmackstrends sowie neue Markt-Impulse interessiert, ist auf der ISM 2026 genau richtig. Vom 1. bis 4. Februar 2026 wird Köln wieder zum Marktplatz für Trends und Produktinnovationen und zum internationalen Treffpunkt für Entscheiderinnen und Entscheider der Süßwaren- und Snackbranche.